Impfungen

Welche Impfungen benötigen Kinder?

Liebe Eltern,
unten finden Sie eine kurze Beschreibung der wichtigsten Impfungen. Möchte Sie sich  die Termine selber berechnen finden Sie einen Impfrechner hier

Diphtherie, Wundstarrkrampf, Keuchhusten, Masern, Mumps,
Röteln und Hepatitis B sind die wichtigsten Grundimpfungen

Diphtherie
Die Diphtherie ist eine schwere bakterielle Infektionskrankheit, die auch tödlich verlaufen kann. Sie wird über eine Tröpfcheninfektion übertragen und kann vom Krankheitsbild zunächst mit einer Halsentzündung verwechselt werden. Die Krankheit kann zu Herzmuskelschäden und Nervenlähmungen führen.

Gegen Diphtherie, Wundstarrkrampf, Keuchhusten, Poliomyelitis und HIB kann mit einer einzigen Spritze geimpft werden. Man impft ab Beginn des 3. Lebensmonats dreimal im Abstand von vier Wochen und einmal im 2. Lebensjahr. Auffrischimpfungen gegen Diphterie und Tetanus sollten ab Beginn des 6. Lebensjahres und im 11. und 18. Lebensjahr durchgeführt werden. Die Auffrischimpfung gegen Poliomyelitis wird ab dem 11.-18. Lebensjahr durchgeführt werden. Aufgefrischt werden muss auch im Erwachsenenalter alle zehn Jahre.

Tetanus - Wundstarrkrampf
Tetanus kann durch Kontakt mit im Schmutz vorhandenen Bakterien verursacht werden. Der Name Wundstarrkrampf resultiert aus der Verkrampfung der Körpermuskeln, das durch Gift hervorgerufen wird. Beim Wundstarrkrampf kann man ersticken, wenn die Atemmuskulatur gelähmt wird.

Keuchhusten
Tritt vor allem bei Säglingen auf, es können aber auch Jugendliche und Erwachsene erkranken. Die Krankheit kann sehr lange dauern - man spricht auch vom 100 Tage Husten - und wird durch eine Tröpfcheninfektion hervorgerufen. Kennzeichen sind schwere, krampartige Hustenanfälle mit Artemnot und Fieber. Als Komplikationen können Mittelohrentzündung oder Lungenentzündung hinzukommen. Auch diese Krankheit kann zum Tod führen.

Poliomyelitis
Anfang der 50 er Jahre erkrankten jedes Jahr 10 000 Menschen an Kinderlähmung, mehrere hundert starben daran. Das Virus kann durch mangelnde Hygiene übertragen werden, beispielsweise im Lebensmittelbereich. Im Verlauf der Erkrankung kann es zu einer Hirnhautentzündung und Lähmungen der Gliedmaßen oder des Zwerchfells kommen. 1962 wurde die Schluckimpfung eingeführt. Die Polio konnte dadurch stark eingedämmt werden, was aber leider in der Folge dazu geführt hat, dass viele Menschen die Impfung gegen Kinderlähmung nicht mehr als wichtig betrachten. Trotzdem gibt es noch viele Gegenden auf der Welt, in der die Kinderlähmung noch allgegenwärtig ist.
Kinder können ab Beginn des dritten Lebensmonats geimpft werden, eine Auffrischung sollte nach zehn Jahren vorgenommen werden und später, wenn man plant, in eine Gegend in Urlaub zu fahren, in der Polio noch häufig ist.

Hameophilus influenza b (Hib)
Besonders Kinder vom 1. Bis zum 6. Lebensjahr sind von dieser Erkrankung bedroht. Sie hat nichts mit der Influenza - der Virusgrippe zu tun, sondern kann zu Hirnhautentzündung führen. Folgeschäden davon können Hörschäden oder Entwicklungsstörungen sein. Mit der Impfung kann ab beginn des 3. Lebensmonats begonnen werden.

Masern
Masern sind ganz und gar keine harmlose Kinderkrankheit. Husten, Schnupfen und Fieber sind die ersten Symptome von Masern. Später tritt der typische Hautausschlag auf. Komplikationen wie Mittelohrentzündung oder Lungenentzündung können auftreten. Ein Viertel der Erkrankten trägt eine Hirnschädigung davon, 15 Prozent davon sterben laut Statistik.

Mumps
Fieber, Abgeschlagenheit und Anschwellen der Ohrspeicheldrüsen mit Schmerzen beim Kauen und dicken Wangen - das sind die Symptome von Mumps. Hörschäden, Erkrankungend des zentralen Nervensystems und Hirnhautentzündungen können Folgen der Erkranklung sein. 25% der erkrankten Jungen können Hodenentzündung bekommen, Mädchen in seltenen Fällen Eierstockentzündung.

Röteln
Bei Kindern und Jugendlichen treten die Röteln als in der Regel komplikationslose akute Infektionserkrankung auf. Typisches Anzeichen ist der Hautausschlag. Bei einer schwangeren Frau kann das Rötelnvirus zu einer schweren Schädigung des Kindes führen.

Gegen Masern, Mumps und Röteln gibt es Kombinationsimpfstoffe. Ab dem 12. Lebensmonat sollen Kinder geimpft werden, Mädchen dann nochmal ab dem vollendeten 5. Lebensjahr.

Hepatitis B
Schätzungsweise 50 000 Menschen infizieren sich jährlich mit Heptitis B. Die Lebererkrankung kann zu Leberzirrhose oder Leberkrebs führen. Anstecken können sich Kinder bei anderen durch Verletzungen beim Spielen, Erwachsene durch Sexualkontakt.
Die Impfung von Kindern ist im allgemeinen Impfplan der STIKO aufgenommen. Geimpft werden sollte ab Beginn des 3. Lebensmonats, die dritte Impfung sollte dann im 2. Lebensjahr stattfinden. Ab Beginn des 11. bis zum 18. Lebensjahr sollten die Jugendlichen dann immunisiert werden.

(iNach einem Text der KV-Nordbaden)